Kartiermaterialien


Wer in etwas größerem Umfang floristische oder vegetationskundliche Erhebungen durchführt, wird schnell mit dem Problem konfrontiert, die vielen anfallenden Daten zu archivieren. Hierbei möchten wir Ihnen mit einem Erhebungs­bogen und einer Anstreichliste zum kostenlosen Download eine Hilfe anbieten.

Erhebungsbogen als pdf-file

Anstreichbogen als pdf-file

Zum Ausdrucken der pdf-files können Sie hier den kostenlosen Acrobat-Reader erhalten.

 

Sie können die Kartiermaterialien alternativ auch über die Geschäftsstelle der BAS beziehen:

Erhebungsbogen 0,04 Euro
Anstreichbogen 0,15 Euro

jeweils zzgl. Porto- und Versandkosten

 

Weitere Hinweise

Erhebungsbogen und Anstreichliste wurden schon vor Einsatz für die BAS in ähnlicher Form bereits seit Jahren vom Institut für Botanik und Land­schaftskunde (Karlsruhe) verwendet und haben sich für viele Zwecke bewährt. Wesentli­ches Merkmal ist bei beiden, dass Artenlisten und Vegeta­tionsaufnahmen durch die Vergabe von Nummern eindeutig werden. Werden die Nummern fortlaufend vergeben, reichen die Felder „Nr.“ und „Bearb.“ zur Identität des Bogens oder der Liste. Wird in bestimmten Zeitab­ständen (zum Beispiel täglich oder jährlich) mit der Nummerierung von vorne begonnen, ist hierzu zusätzlich das Feld „Datum“ notwendig.

Die Eindeutigkeit von Erhebungsbogen und Anstreichliste hat viele Vor­teile. Als einfachste Art der Archivierung ist die Ablage nach Nummern in Ordnern möglich. Die Eindeutigkeit ermöglicht aber auch die Aufnahme der Informationen in eine Datenbank. Sofern die Aufnahmeorte durch Angabe der Rechts- und Hochwerte (möglichst sechsstellig) des Gauß-Krüger-Netzes und durch Angabe der Unschärfe genau lokalisiert sind, können die Daten auch leicht in ein geographisches Informationssystem (GIS) übernommen werden. Die Unschärfe ist dabei die größte Entfernung eines Ortes der Auf­nahmefläche von derem, durch den Rechts- und Hochwert definierten zen­tralen Punkt. Ein weiterer Vorteil der Eindeutigkeit ist, dass Querverweise möglich sind, zum Beispiel zwischen einer konkreten Vegetationsaufnahme und einen konkreten Herbarbeleg oder einem Foto.

Erhebungsbogen und Anstreichliste sind für den Einsatz im Gelände unter Verwendung eines DIN-A4-Klemmhefters konzipiert. Aus diesem Grund liegen auf dem Erhebungsbogen die Markierungsfelder (M1 bis M5) am unteren, im Geländes schlecht beschreibbaren Seitenrand. Hier können bestimmte Arbeiten mit dem Erhebungsbogen dokumentiert werden, zum Beispiel die Auswertung der Daten für ein bestimmtes Projekt oder die Ein­gabe der Daten in eine Datenbank. Um unnötiges Blättern im Gelände zu vermeiden, stehen bei der Anstreichliste die Kopfdaten nicht am Anfang, son­dern auf der letzten Seite.

Der Erhebungsbogen ist vor allem für Artenlisten kleinerer Flächen und für Vegetationsaufnahmen geeignet. Unter den Kopfdaten können bis zu 60 Arten notiert werden einschließlich artbezogener Zusatzinformationen (Deckungsgrad, Status etc.) in 5 Spalten. Weitere Arten können formlos auf der Rückseite notiert werden.

Die Anstreichliste dient der Erstellung umfangreicherer Artenlisten von größeren Flächen. Sie besteht aus vier Seiten, wobei die erste Seite weitge­hend identisch mit dem Erhebungsbogen ist und der Aufnahme von Kopfda­ten und für Bemerkungen zu einzelnen Arten dient. Auf den übrigen drei Seiten sind nur die in Südwestdeutschland mehr oder weniger häufigen Sippen aufgelistet. Sie müssen nicht mehr notiert werden, sondern können bei einer Kartierung einfach markiert werden. Hierzu befindet sich vor den Sippennamen ein kleines Feld, ein weiteres Feld dient der Angabe des Status. Seltenere Sippen müssen von Hand notiert werden, für sie sind einige Leer­zeilen am Ende der Liste vorhanden, auch auf der Rückseite unter den Kopf­daten ist für diese Sippen Platz. Durch die Beschränkung der Liste auf häufige Sippen konnte ihr Umfang deutlich reduziert werden, wodurch das im Gelände lästige häufige Umblättern entfällt. Das Notieren der seltenen Sippen von Hand hat zudem den Vorteil, dass diese Eintragungen besonders auffal­len.