Koordinaten-Umrechner
Zur Erleichterung der Umrechnung von Koordinaten können Sie diesen Link zur Seite
des Arbeitskreises Heimische Orchideen Baden-Württemberg nutzen.
Zur Erleichterung der Umrechnung von Koordinaten können Sie diesen Link zur Seite
des Arbeitskreises Heimische Orchideen Baden-Württemberg nutzen.
Wer in etwas größerem Umfang floristische oder vegetationskundliche Erhebungen durchführt, wird schnell mit dem Problem konfrontiert, die vielen anfallenden Daten zu archivieren. Hierbei möchten wir Ihnen mit einem Erhebungsbogen und einer Anstreichliste zum kostenlosen Download eine Hilfe anbieten.
Zum Ausdrucken der pdf-files können Sie hier den kostenlosen Acrobat-Reader erhalten.
Sie können die Kartiermaterialien alternativ auch über die Geschäftsstelle der BAS beziehen:
Erhebungsbogen 0,04 Euro
Anstreichbogen 0,15 Euro
jeweils zzgl. Porto- und Versandkosten
Weitere Hinweise
Erhebungsbogen und Anstreichliste wurden schon vor Einsatz für die BAS in ähnlicher Form bereits seit Jahren vom Institut für Botanik und Landschaftskunde (Karlsruhe) verwendet und haben sich für viele Zwecke bewährt. Wesentliches Merkmal ist bei beiden, dass Artenlisten und Vegetationsaufnahmen durch die Vergabe von Nummern eindeutig werden. Werden die Nummern fortlaufend vergeben, reichen die Felder „Nr.“ und „Bearb.“ zur Identität des Bogens oder der Liste. Wird in bestimmten Zeitabständen (zum Beispiel täglich oder jährlich) mit der Nummerierung von vorne begonnen, ist hierzu zusätzlich das Feld „Datum“ notwendig. (mehr …)
von THOMAS BREUNIG
Die drei Begriffe Fundort, Standort und Wuchsort werden in der floristischen und vegetationskundlichen Literatur vielfach verwendet – doch häufig in unterschiedlichem Sinne. In besonderem Maße trifft dies für die Begriffe Standort und Wuchsort zu, die nicht selten als Synonyme betrachtet werden. Es wird deshalb kurz erläutert, welche Inhalte hinter diesen Begriffen stehen und am Beispiel der Wald-Bergminze (Calamitha menthifolia) wird gezeigt, worin sich die Beschreibungen von Fundort, Standort und Wuchsort unterscheiden. (mehr …)
Empfohlene Methodik für Kartierexkursionen von Thomas Breunig (2004)
Im folgenden werden, vor allem für diejenigen, die sich mit eigenen Kartierexkursionen an der floristischen Kartierung beteiligen möchten, die wesentlichen Punkte der Kartiermethodik dargestellt.
1. Kartiergebiet
Das Kartiergebiet einer Exkursion liegt innerhalb eines Viertelquadranten der TK 25 (= Unterteilung der TK 25 in 16 Teile). Die Nummerierung der Quadranten erfolgt in folgender Weise: NW-Quadrant = 1, NE-Quadrant =2, SW-Quadrant = 3, SE-Quadrant = 4. Die weitere Unterteilung in Viertelquadranten erfolgt analog. Es ergeben sich daraus die Nummerierungen 11, 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24, 31, 32 usw (z.B. 6916/34).
Das Kartiergebiet einer Exkursion liegt innerhalb eines Radius von 300-400 m, damit keine zu große geographische Unschärfe entsteht. Bei großen Waldgebieten und stark ausgeräumten, strukturarmen Feldfluren kann der Radius auch bis zu 500 m betragen. Das konkrete Ausmaß der Unschärfe ist auf dem Erhebungsbogen anzugeben.
Die naturräumliche Gliederung soll nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Die einzelnen Kartiergebiete sollen offensichtliche Naturraumgrenzen nicht überschreiten. Ergeben sich durch die Landschaftsgliederung innerhalb eine Naturraums große einheitliche Flächen, zum Beispiel eine 300-400 Meter breite Talaue, große Hochflächen oder große Hangbereiche, so soll ein Kartiergebiet möglichst innerhalb einer solchen Fläche liegen.
Ähnliches gilt für großflächige Landnutzungen. Bei klarer Gliederung der Landschaft ist es günstig, wenn die Kartiergebiete entweder vollständig im Wald, im Offenland oder in einem Siedlungsbereich liegen. Günstiger als ein Kartiergebiet, das zum Teil in einem Dorf, zum Teil in der Feld- und Wiesenflur und zum Teil in einem Wald liegt (das ergibt für die eine Exkursion zwar die höchste Artenzahl), ist es, das Kartiergebiet auf einen dieser drei Bereiche zu beschränken, wenn dieser Bereich groß genug für eine mindestens halbtägige Exkursion ist.
Die Route der Kartierexkursion wird auf einer Kopie der TK 25 festgehalten werden.
2. Unterteilung des Kartiergebiets
Das Kartiergebiet kann in Teilstrecken unterteilt werden. Diese Teilstrecken sind durch kleine Buchstaben (a, b, c usw. ) zu kennzeichnen, die in das linke Kästchen vor der beobachteten Sippe (siehe Erhebungsbogen) gesetzt werden. Bitte keine Unterteilung des Kartiergebiets nach standörtlichen oder vegetationskundlichen Kriterien (z.B. Wald, Wiese, Ackerland, Feucht- und Trockenstandorte), weil dadurch Fundorte nicht näher lokalisiert werden und meist nur Triviales dokumentiert wird, z.B. dass Fagus sylvatica im Wald wächst. Bitte darauf achten, dass die Kennzeichnung eindeutig ist, deshalb leicht verwechselbare Kleinbuchstaben nicht verwenden, zum Beispiel i/j und m/n.
3. Zu erfassende Sippen
Erfasst werden alle Sippen an wildwachsenden Farn- und Samenpflanzen. Dies sind neben den spontan auftretenden Sippen auch Verwilderungen von kultivierten Sippen. Nicht erfasst werden dagegen Sippen, die im Gebiet nur kultiviert auftreten. Notiert werden nur Sippen, die sicher angesprochen werden können. Angestrebt wird eine Erfassung zumindest auf Artebene, wo möglich und sinnvoll auch auf Ebene von Unterarten. Die Erfassung auf Aggregatebene soll so weit als möglich vermieden werden, in Einzelfällen wird sie aber nicht zu vermeiden sein. Angaben auf Ebene der Gattung sind nur ausnahmsweise sinnvoll bei Gattungen, die bei uns nur durch relativ seltene Arten vertreten sind (z. B. Platanthera spec.).
Von bestimmungskritischen Sippen sollen Herbarbelege gesammelt werden.
4. Erhebungsbogen
Für die Kartierung verwendet wird der Erhebungsbogen (= Anstreichliste) der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. Dieser besteht aus einem beidseitig bedruckten DIN-A3-Blatt, das gefaltet in eine DIN-A4-Klemmhefter als Schreibunterlage passt. Die beobachteten Sippen werden dadurch gekennzeichnet, dass das linke Kästchen vor dem Sippennamen angekreuzt wird, oder dass – bei Unterteilung in Teilstrecken – dort der entsprechende Kleinbuchstaben eingetragen wird (siehe oben). Das rechte Kästchen kann für weitere, vom Benutzer selbst definierte Angaben (z.B. Häufigkeitsklassen: 1 = selten, 2 = zerstreut, 3 = häufig) verwendet werden. Sippen, die nicht auf dem Erhebungsbogen vorgedruckt sind, werden am Ende der Liste in den leeren Zeilen, vor denen ebenfalls zwei Kästchen zum ankreuzen stehen, handschriftlich ergänzt.
Zusätzlich sollen zu den erhobenen Sippen im Bedarfsfall die folgenden Anmerkungen hinter dem Sippennamen gemacht werden:
Statusangaben immer dann,wenn die Art nicht mit dem Normalstatus (I = Indigen oder E = Etabliert ) auftritt. Es werden die auf dem Erhebungsbogen aufgelisteten Abkürzungen verwendet.
Bei Sippennamen, die im engen oder weiten Sinne verstanden werden können, ist anzugeben, in welchem Sinne der Eintrag gemeint ist. In der Mehrzahl dieser Fälle sind die entsprechenden Sippennamen durch einen nachgestellten Kreis gekennzeichnet. Ist der Name im weiten Sinne gemeint [s.l.] (z.B. bei Vicia villosa einschließlich der subsp. varia), wird der Kreis ausgefüllt. Ist der Name im engen Sinne gemeint [s.str.] (z.B. bei Vicia villosa die subsp. villosa), wird ein „+“ hinter den Namen gestellt. Sippen, von denen ein Herbarbeleg gesammelt wurde, werden durch ein nachgestelltes „H“ gekennzeichnet.
Bei bemerkenswerten Beobachtungen können Anmerkungen zu den entsprechenden Sippen auf der letzten Seite des Erhebungsbogens unter den Kopfdaten gemacht werden, zum Beispiel Mengenangaben und Beschreibungen des Wuchsortes. Erwünscht sind zu bemerkenswerten Artvorkommen ergänzende Einzelfundortkarten mit Angabe der genauen Koordinaten des Fundortes.
Von den Kopfdaten, die zur Lokalisierung und Identifizierung der erstellten Artenliste dienen, sind mindestens die folgenden anzugeben:
Das Ausfüllen der übrigen Felder des Erhebungsbogens ist erwünscht, aber nicht zwingend notwendig.
Warum bei der Floristischen Kartierung Konzeptsippen wichtiger sind als die Angabe des Autorennamens.
von THOMAS BREUNIG
Vortrag beim Kartierertreffen im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart am 27. Februar 2016
Autorennamen von wissenschaftlichen Pflanzennamen und ihre Abkürzungen kennen wir alle, zum Beispiel L. für Linnaeus oder „DC.“ für De Candolle, einem Schweizer Botaniker aus Genf. Was diese Autorennamen aussagen, ist aber nach Manfred A. Fischer, einem der Autoren der Exkursionsflora von Österreich, Lichtenstein und Südtirol, „leider weithin entweder unbekannt oder aber, was schlimmer ist, sie werden falsch verstanden.“ Ausführlich begründet er dies in einem lesenswerten Artikel in Band 7 (S. 195-229) der Zeitschrift Neilreichia, dessen Kernaussagen im Folgenden mitgeteilt werden.
Woher kommt das? (mehr …)
Das Artenerfassungsprogramm Forte kann jetzt von der Internetseite der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg herunter geladen werden unter:
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de
Natur und Landschaft –>Artenschutz –>Artenerfassungsprogramm
oder http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/31854/
Neu ist im Daten- und Kartendienst der LUBW die Darstellung der Naturräume 4. Ordnung (Haupteinheiten) unter:
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de
–> Daten- und Kartendienst –> Natur und Landschaft –> Naturräume
Nach dem Öffnen der Karte kann man mit dem Info-Button (i) auf einen der Naturräume klicken und erhält dann Name und Nummer des Naturraums, zum Beispiel 144, Sandstein-Odenwald.
Die interaktiven Verbreitungskarten der Floristischen Kartierung von Baden-Württemberg
von ARNO WÖRZ
Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Rosenstein 1, 70191 Stuttgart, arno.woerz@smns-bw.de
Seit etwa einem Jahr befinden sich auf der Website der Floristischen Kartierung von Baden-Württemberg neben den Verbreitungskarten im jpg-Format auch interaktive Karten, mit denen in eingeschränktem Umfang Datenhintergründe abgefragt werden können. Bei ihnen handelt es sich um Arbeitskarten die den jeweiligen Datenstand widergeben. Sie werden regelmäßig aktualisiert. Der Zugang erfolgt über die Website der Floristischen Kartierung von Baden-Württemberg www.flora.naturkundemuseum-bw.de (mehr …)
Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) hat in Zusammenarbeit mit
unserer Arbeitsgemeinschaft ein Programm entwickelt, mit dem Artenlisten, Vegetationsaufnahmen und Einzelfunde mit den dazugehörenden Fundortdaten auf einfache Weise in eine Datenbank eingegeben werden können. Die Eingabe der Arten erfolgt mit achtstelligen Kürzeln. Für die Eingabe steht die Standardliste Baden-Württemberg zur Verfügung, die außer den gültigen Namen auch zahlreiche Synonyme enthält (BUTTLER, K. P. & HARMS, K. 1998: Florenliste von Baden-Württemberg. Liste der Farn- und Samenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta). – Fachdienst Naturschutz, Artenschutz 1 (Hrsg.: Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg). – 486 S.; Karlsruhe). Zur Erleichterung der Eingabe der Fundortdaten sind für etliche Felder ebenfalls Standardlisten hinterlegt, z.B. für Naturraum, Gemeinde und Landkreis.
Das Programm verfügt über eine Recherchefunktion. Mit dieser können nach verschiedenen Kriterien wie Artname oder Naturraum die Fundorte zusammengestellt werden. Bei der Ausgabe der Einzelfunde, Artenlisten und Vegetationsaufnahmen besteht die Möglichkeit, die einzelnen Felder der Fundortdaten und der Populationsangaben zu den Arten auszuwählen. Die Ausgabe erfolgt bei der aktuellen Version 1.0.1 im HTML-Format.
Bezogen werden kann das Programm derzeit von der Geschäftsstelle der BAS. Zukünftig wird es möglich sein, das Programm von der Internetseite der LUBW herunterzuladen.
von DAGMAR LANGE, Landau
unter Mitarbeit des Redaktionsbeirates
Jedes eingereichte Manuskript wird von Gutachtern beurteilt, die über Annahme, Korrekturen oder Ablehnung entscheiden. Von jeder publizierten Originalarbeit werden 50 und von den Kurzbeiträgen 20 Sonderdrucke kostenlos abgegeben. Für die einzureichenden Originalbeiträge und Kurzbeiträge gelten die im folgenden zusammengestellten Richtlinien, zum Aufbau der Fundortmitteilungen siehe Breunig (Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 1: 65-79, 2001). (mehr …)