Umweltpreis 2020 des Alb-Donau-Kreises für Eveline Jedynak und Ralf Rieks


von STEFFEN HAMMEL

Mit dem Ziel, brachliegendes Ackerland in einen reichstrukturierten Biotop zu verwandeln, kauften unser Mitglied Ralf Rieks und seine Ehefrau Eveline Jedynak 2009 von der Stadt Blaubeuren zwei im Ortsteil Asch gelegene Flurstücke (TK 7524/4) mit einer Größe von 0,66 ha (Abb. 1). Mit viel Handarbeit entstand durch das Engagement der neuen Besitzer in den vergangenen Jahren ein Mosaik aus heimischen Gehölzen, Goldkälberkropf-Hochstaudenflur, Magerwiesen und Brachen– ein wichtiger Rückzugs- und Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Abb. 1: Biotop von Süden, Ralf Rieks, 2009.

Bereits über 320 Pflanzenarten wurden in dem Biotop notiert, darunter selten gewordene Ackerwildkräuter wie Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis) und Acker-Gelbstern (Gagea villosa; Abb. 2). Auch zahlreiche Tierarten konnten beobachtet werden: über 80 Tag- und Nachtfalterarten, zwei Reptilien- und über 30 Vogelarten. Der Biotop dient Wanderschäfern als Weideland und ist durch das Gelände durchziehende Pfade für Erholungssuchende und Naturbeobachtende zugänglich.

Abb. 2: Acker-Gelbstern (Gagea villosa), Ralf Rieks, 2019.

Das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises hat die bedeutende ökologische Aufwertung der Freifläche im Dezember 2020 mit dem Umweltpreis des Alb-Donau-Kreises unter der Kategorie „Vorbildlich mit Auszeichnung“ prämiert. Die Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland eV. gratuliert Eveline Jedynak und Ralf Rieks ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Hervorheben möchten wir, dass bei der Entwicklung des Biotops vorbildlich auf das künstliche Einbringen von Pflanzenarten verzichtet wurde, insbesondere wurden keine Wildblumenmischungen angesät, wie dies inzwischen leider vielerorts geschieht.