Jährliche Archive: 2015


Einzel-Fundmeldungen per Internet im Jahr 2014

Thomas Breunig & Uwe Fessenbecker

Im Jahr 2014 wurden von 49 Botanikerinnen und Botanikern 789 Einzel­funde bemerkenswerter Pflanzenvorkommen per Internet gemeldet. Zusammen mit den Funddaten von BAS-Kartierexkursionen enthält die auf unserer homepage www.botanik-sw.de unter „Kartierung – Gemeldete Fundorte“ einsehbare BAS-Datenbank nun 25.660 Fundmeldungen.

Recherchiert werden kann hier leicht nach den genauen Daten zu den einzelnen Funden, allen Funden zu einer Art sowie nach den Fundort­meldungen je TK-Blatt. Die meisten Fundortmeldungen liegen derzeit zu den TK-Blättern 8321 Konstanz-Ost (2.567), 8320 Konstanz-West (2.095), 6916 Karlsruhe-Nord (1.471), 7016 Karlsruhe-Süd (744) und 6917 Weingarten (703) vor.

Wie in den Jahren zuvor waren darunter viele bemerkenswerte Funde. Am häufigsten gemeldet wurde Hordeum secalinum (21), gefolgt von Bromus commutatus (18), Bromus secalinus (11), Ophrys apifera (9) und Galanthus nivalis (9). Die erste Meldung erfolgte 2014 am 11. Januar durch Detlef Wucherpfennig (Dipsacus pilosus im Jagsttal), die letzte am 7. Dezember durch Martin Reuter (Asplenium ceterach bei Ettlingen). Die erste Meldung für 2015 kam am 14. Januar Marlies Jütte (Lemna trisulca bei Grünsfeld).

Interessante Meldungen erhielten wir zum Beispiel von:

Stephan Biebinger aus der Oberrheinebene (Cirsium rivulare, Plantago coronopus, Oenanthe lachenalii);

Günther Blaich aus Mannheim (Scorpiurus muricatus);

Michael Dienst aus Radolfzell (Blysmus compressus);

Katrin Fritzsch aus Langenargen (Erigeron karvinskianus);

Joachim Genser aus der Baaralb (Antennaria dioica, Corallorrhiza trifida, Tephroseris helenitis);

Steffen Hammel aus dem Tauberland (Sorbus meyeri);

Bernd Haynold aus dem Nordosten von BW (Orobanche elatior, Pulmonaria mollis);

Florian Hertenstein aus dem Südschwarzwald (Cytisus multiflorus);

Andreas Kleinsteuber aus Karlsruhe und Umgebung (Epilobium brachycarpum, Fumaria capreolata)

Helmut Läpple aus Rastatt (Viola alba, V. pumila)

Manuel Ledermann aus dem Schönbuch (Trifolium ochroleucon, Viola canina);

Hans-Georg Leonhardt aus dem Kraichgau und dem Stromberg (Althaea hirsuta, Blackstonia perfoliata, Myagrum perfoliatum, Orchis morio, O. ustulata, Orobanche amethystea);

Barbara Miess aus Pforzheim (Lathyrus nissolia);

Martin Reuter aus der Schwäbischen Alb (Meconopsis cambrica);

Monika Rieger aus St. Johann (Anemone x seemenii)

Wolfgang Schütz aus dem Südschwarzwald (Myriophyllum alternifolium);

Martin Sommerfeld aus der nördlichen Oberrheinebene (Cyperus esculentus, Helichrysum arenarium, Silybum marianum);

Stefan Spengler aus dem Hegau (Botrychium lunaria, Saxifraga paniculata);

Franz Stern von den Fildern und vom Albtrauf (Cerinthe minor, Ranunculus arvensis);

Helmut Steyer aus dem Hegau (Bothriochloa ischoemum, Carex viridula);

Peter Vogel aus der Oberrheinebene (Filago lutescens, Linaria genistifolia, Trifolium striatum, Verbascum phoeniceum);

Peter Weinreich aus Langenargen (Staphylea pinnata);

Detlef Wucherpfennig aus der Umgebung von Crailsheim (Dianthus giganteus, Hordeum secalinum, Menyanthes trifoliata).

Die meisten Funde wurden uns 2014 von den folgenden Kartierern zugeschickt:

Name Meldungen 2014 Meldungen insgesamt
Detlef Wucherpfennig 247 979
Martin Reuter 104 127
Peter Vogel 77 82
Peter Weinreich 64 114
Hans-Georg Leonhardt 49 49
Manuel Ledermann 32 189
Martin Sommerfeld 24 428
Thomas Breunig 22 493
Stephan Biebinger 21 227
Andreas Kleinsteuber 14 51
Franz Stern 13 63
Bernd Haynold 12 128
Joachim Genser 12 15
Gerold Franke 11 92
Stefan Spengler 11 12

Ihnen und auch allen anderen Melderinnen und Meldern danken wir herzlich für ihre Miteilungen! Dank gilt auch Uwe Amarell, der bei den meisten Fundmeldungen die Plausibilitätsprüfung vorgenommen hat.

Wir ermuntern alle Mitglieder, weiterhin Meldungen an die BAS zu schicken. Die Fundmeldungen per Internet bieten sich vor allem für bemerkenswerte Einzelbeobachtungen an, die eine eigenständige Publikation nicht lohnen, die aber dokumentiert werden sollten (Näheres siehe Pflanzenpresse 20, S. 7-8).


25. Südwestdeutscher Floristentag 2015

25. – 26. April 2015, Karlsruhe
Referenten: Prof. Dr. Reinhard Böcker (Filderstadt), Dr. Steffen Caspari (Schiffweiler), Martin Engelhardt (Tübingen), Dr. Holger Hunger (Freiburg i. Br.), Jürgen Klotz (Regensburg), Prof. Dr. Lenz Meierott (Würzburg), Philipp Remke (Karlsruhe), Dr. Arno Wörz (Stuttgart),

Exkursionsziel: Michaelsberg bei Untergrombach und Sandhausener Dünen

Tagungsprogramm: –>Download


Müller T. 2014: Blumenwiesen – Eine Handreichung für Naturfreunde und Wanderer.

von PHILIPP REMKE

Müller T. mit einem Beitrag über die Tierwelt von Lessig K. H. 2014: Blumenwiesen – Eine Handreichung für Naturfreunde und Wanderer. – Schwäbischer Albverein e.V., 322 S.; Stuttgart. ISBN 978-3-8062-2893-9

Das handliche Buch richtet sich an Wanderer und Spaziergänger, die Interesse an der Vielfältigkeit der Blumenwiesen auf der Schwäbischen Alb habe; vor allem für Neueinsteiger in dieses Thema. Aufgrund seiner geringen Abmessung von 10,5 x 17 cm und seines geringen Gewichts von 322 g ist es aber auch für fortgeschrittene Naturfreunde als kleines Taschenbuch für unterwegs interessant.

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Kirmer A. et al. (Hrsg.) 2012: Praxishandbuch zur Samengewinnung und Renaturierung von artenreichem Grünland.

von JÜRGEN VÖGTLIN

Kirmer Anita, Krautzer Bernhard, Scotton Michele & Tischew Sabine (Hrsg.) 2012: Praxishandbuch zur Samengewinnung und Renaturierung von artenreichem Grünland. – Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Futterbau (ÖAG) Fachgruppe Saatgutproduktion und Futterpflanzen, 219 S., Irdning. ISBN 978-3-902559-70-8

Struktur- und blütenreiche Wiesen und Weiden zählen in den Industrie-nationen Mitteleuropas zu den artenreichsten, gleichzeitig aber auch zu den am meisten gefährdeten Lebensgemeinschaften. Vor dem Hinter-grund der Artenverarmung im Dauergrünland mit langjähriger Nutzungstradition sind Fachkenntnisse nicht nur in der Bewirtschaftung, sondern auch in der Entwicklung von artenreichen Wiesen und Weiden von wachsender Bedeutung. Die Neuanlage und Erneuerung von Grünland wird in der landwirtschaftlichen Praxis aber auch im Rahmen von ingenieurbiologischen Maßnahmen oder für Kompensationsmaßnahmen täglich praktiziert. Die dabei angewandten Methoden bieten einen breiten Handlungsspielraum und haben einen mehr oder weniger zählbaren Mehrwert für den Artenschutz.

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Hinweis auf die OBERDORFER-Stiftung

von ADAM HÖLZER
Prof. Dr. Erich Oberdorfer richtete um 1990 eine Stiftung zum Zweck der Förderung vegetationskundlicher und auf das Quartär bezogener vegetationsgeschichtlicher Forschung, insbesondere in Süddeutschland, ein, die leider recht wenig bekannt ist. Die Stiftung hat ihren Sitz im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe. Der Vorstand besteht aus einem Familienmitglied des Stifters, dem Leiter der Botanischen Abteilung und dem Direktor des Museums.
Bisher wurden jedes Jahr entsprechend dem Zinsaufkommen mehrere Projekte gefördert, wobei allerdings die Summen nicht sehr hoch sein können. Im Vorstand war man sich einig, dass möglichst eigener Einsatz, Ausgaben oder Hilfsmittel für Projekte gefördert werden sollen. Es sollen also nicht zuarbeitende Hilfskräfte oder Druckkosten finanziert werden. Personen, welche gefördert werden, sollen Mitglied im Naturwissen-schaftlichen Verein Karlsruhe sein oder es werden. Auch sollten die Er-gebnisse nach Möglichkeit in der Carolinea, der Zeitschrift des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe, veröffentlicht werden.
Anträge sind zum jeweiligen Jahresanfang bei der Erich-Oberdorfer-Stiftung im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe einzureichen:

Dr. Simone Lang
Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
Ref. Botanik und Herbarium
Erbprinzenstraße 13
76133 Karlsruhe


Bericht über den BAS Kurs „Bestimmen von Samen und Früchten“

von Dr. Andrea Jonitz und Prof. Dr. Norbert Leist

Am 15. Februar 2014 trafen sich 16 BAS Mitglieder an der Samenprüfstelle des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums (LTZ) Augustenberg, um sich einen Tag mit der Morphologie und Bestimmung von Samen und Früchten zu befassen. Wie so oft schien der Kurs zunächst mangels Beteiligung auszufallen – in der Woche davor aber meldeten sich weit über zwanzig Interessenten. Der Kurs fand im Reinheitslabor der Saatgutprüfstelle statt, sodass jeder Teilnehmer einen Arbeitsplatz vorfand, ausgerüstet mit Binokular, Pinzetten, Schälchen und einem Bestimmungsschlüssel (Brouwer & Stählin: Handbuch der Samenkunde). Dazu stand neben zahlreicher Literatur und Bildatlanten die umfangreiche Samensammlung der Saatgutprüfstelle zur Verfügung, die es ermöglichte die zu bestimmenden Samen direkt mit der konkreten Art zu vergleichen.

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Die Rosen- und Weißdorn-Exkursion am 26. und 27.7.2014

von Andreas Kleinsteuber

Am Samstagmorgen um 9.30 Uhr trafen sich etwa ein Dutzend Roseninteressierte am Bahnhof in Remchingen im Pfinztal zur Rosen- und Weißdorn-Exkursion. Diese wurde von den Spezialisten Michael Ristow, der aus Potsdam angereist war, und Andreas Kleinsteuber aus Karlsruhe geleitet. Mit Fahrgemeinschaften fuhren wir zuerst zum Essigberg südlich von Dietlingen (7117/21). Dort erhielten wir von Michael Ristow zunächst eine theoretische Einführung über die Wildrosen mit ihrem jeweiligen Merkmalskomplex u.a. Wuchsform, Kelchstellung, Griffelweite, Blattbehaarung, Drüsen und Form der Stacheln. Zudem erhielten wir eine sehr hilfreiche Übersicht in Papierform: Darin sind die Unterschiede der Hundsrosen, der Flaum-, Wein- und Filzrosen tabellarisch aufgeführt und damit die Arten schnell zuordenbar.

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Artenerfassungsprogramm Forte: Neue Hinweise

Das Artenerfassungsprogramm Forte kann jetzt von der Internetseite der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg herunter geladen werden unter:

http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de
Natur und Landschaft –>Artenschutz –>Artenerfassungsprogramm

oder http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/31854/

Neu ist im Daten- und Kartendienst der LUBW die Darstellung der Naturräume 4. Ordnung (Haupteinheiten) unter:

http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de
–> Daten- und Kartendienst –> Natur und Landschaft –> Naturräume

Nach dem Öffnen der Karte kann man mit dem Info-Button (i) auf einen der Naturräume klicken und erhält dann Name und Nummer des Naturraums, zum Beispiel 144, Sandstein-Odenwald.