Röhner G & Schwöbel H. 2010: Die Sommerwurz-Arten (Orobanche) an der Bergstraße und in der Rheinebene zwischen Darmstadt und Heidelberg. – Botanik und Naturschutz in Hessen, Beiheft 10: 1-80; Frankfurt am Main. ISSN 1867-6804 (7,30 € für Nichtmitglieder)

Bezug: per E-Mail: gregor.wolf@online.de oder Geschäftsstelle der Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen e.V., Schiffenberger Straße 14, 35345 Wettenberg, Tel.: 0641/4955288.

Für 14 Sommerwurz-Arten werden die ehemaligen und aktuellen Fundorte von der Bergstraße und zum Teil von angrenzenden Naturräumen dokumentiert und in Punktverbreitungskarten dargestellt. Zu allen Arten werden Angaben über Wuchsorte, Austriebs- und Blühzeiten sowie über morphologische und biologische Besonderheiten gemacht, zum Beispiel zur Bestäubung und Samenbildung. Ein Kapitel zu Schutz- und Bekämpfungsmaßnahmen sowie 23 farbige Abbildungen runden den Band ab.


Berichte der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland Band 6

Zum Download der Einzelartikel klicken Sie im Inhaltsverzeichnis hinter dem jeweiligen Artikel auf [pdf].

 

Berichte der BAS Band 6

 

Berichte der botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland Band 6
September 2010
116 S.
Karlsruhe
ISSN 1617-5506

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

Originalarbeiten

Uwe Amarell: Bemerkenswerte Neophytenfunde aus Baden-Württemberg und Nachbargebieten (2004 – 2008) [pdf]

Wolfgang Schütz, Michaela Adlmüller & Peter Poschlod): Diasporenbank und Vegetation des Eggensteiner Altrheins [pdf]

Gerold Hügin: Panicum dichotomiflorum, P. hillmanii, (P. laevifolium), P. miliaceum subsp. agricola, P. miliaceum subsp. ruderale und Setaria faberi in Südwestdeutschland und angrenzenden Gebieten [pdf]

Thomas Breunig: Der Westliche Zürgelbaum (Celtis occidentalis) in Südwestdeutschland und angrenzenden Gebieten [pdf]

Sara Altenfelder & Ingo Holz: Wiederfund von Pyramidula tetragona ( Vierkantiges Pyramidenmützenmoos) in Baden-Württemberg [pdf]

 

Kurzmitteilungen

Gregor Schmitz: Über Verwilderungen der Herzblättrigen Erle (Alnus cordata) in Konstanz [pdf]

Heinz Schultheiss & Thomas Breunig: Ein Neufund des Rankenden Lerchensporns (Ceratocapnos claviculata)in Baden-Württemberg [pdf]

Alfred Buchholz: Das Alpen-Mastkraut (Sagina saginoides) und der Kronenlattich (Calycocorsus stipitatus) auf der baden-württembergischen Adelegg [pdf]

 

Neue Fundorte – Bestätigungen – Verluste (Nr. 668-808), zusammengestellt von Thomas Breunig [pdf]

Jürgen Alberti (Nr. 668 – 671), Thomas Breunig (Nr. 672 – 683), Jens Freigang (Nr. 684 – 685), Steffen Hammel (Nr. 686 – 708), Thomas Junghans (Nr. 709 – 724), Eberhard Koch (Nr. 725), Helmut Märtz (Nr. 726 – 729), Gunter Müller (Nr. 730 – 736), Wolfgang Schütz (Nr. 737 – 738), Hans W. Smettan (Nr. 739 – 753), Franz Stern (Nr. 754), Harald Streitz (Nr. 755 – 770), Martin Weiss (Nr. 771), Stephen Ziegler (Nr. 772 – 808)

 

Impressum

Berichte der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland
Band 6 | September 2010 | Karlsruhe | ISSN 1617-5506

Herausgeberin:
Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V.
Geschäftsstelle:        Bahnhofstr. 38, 76137 Karlsruhe
Telefon:                     0721/9379386
Internet:                     www.botanik-sw.de
E-Mail:                       info[at]botanik-sw.de
Bankverbindung:       Postbank Karlsruhe (BLZ 660 100 75) | Kto. Nr. 607 112-755

Redaktion:
Thomas Breunig | Bahnhofstr. 38 | D-76137 Karlsruhe | info[at]botanik-sw.de
Dr. Gerold Hügin | Kandelstr. 8 | D-79211 Denzlingen | huegin[at]oleco.net
Redaktionsbeirat: Dr. Matthias Ahrens | Dr. K. P. Buttler
Abstracts: Dr. Jonas Müller | Résumés: Dr. Benoît Sittler

Grundlage für die Abbildungen 1 auf S. 24 und S. 88: Topographische Karte 1:25000 –
© Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (www.lgl-bw.de), vom 01.07.2010, Az.: 2851.2–A/1009.

Manuskripte, die zur Veröffentlichung in den Berichten der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland vorgesehen sind, bitten wir an eines der Redaktionsmitglieder zu senden.

Satz und Layout: Angela Fremmer | Piktom Designbüro, Waldkirch | www.piktom.de
Druck: Hofmann-Druck, Emmendingen | www.hofmann-druck.de

© Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V.

 


20. Südwestdeutscher Floristentag 2010

8. – 9. Mai 2010, Karlsruhe

Referenten: Siegfried Demuth (Karlsruhe), Johannes Mazomeit (Ludwigshafen), Dr. Markus Peintinger (Radolfzell), Annemarie Radkowitsch (Pforzheim), Dr. Wolfgang Schütz (Emmendingen), Dr. Peter Thomas (Hatzenbühl), Thomas Wolf (Karlsruhe)

Exkursionsziel: Kraichgau und Stromberg

Tagungsprogramm: –>Download


Erste Ergebnisse der floristischen Stichprobenkartierung

THOMAS BREUNIG

Seit 2008 führt der Arbeitskreis Geobotanik der BAS stichprobenartige Erhebungen zur floristischen Kartierung von Baden-Württemberg durch. Bei diesen Erhebungen werden innerhalb eines zugewiesenen Quadrat-kilometers bei einer drei- bis vierstündigen Exkursion Listen aller festge-stellten Arten an Farn- und Samenpflanzen erstellt. Die Stichproben-Quadratkilometer sind regelmäßig über Baden-Württemberg verteilt, in einer ersten Runde mit einer Maschenweite von 64 x 64 km, in der zweiten Runde von 32 x 32 km und in der dritten, inzwischen in Bearbeitung befindlichen Runde von 16 x 16 km.

Anläßlich eines Kartierertreffens am Staatlichen Museum für Naturkunde am 23. Januar 2010 wurden erste – und natürlich noch nicht repräsentative – Ergebnisse der Stichprobenkartierung vorgestellt. Ausgewertet wur¬den 39 Artenlisten, die während der Kartiersaison 2008 erstellt wurden. Wesentlich bei der Auswertung mitgewirkt hat cand. Dipl.-Geoökol. Annegret Wahl, der hierfür herzlich gedankt sei. (mehr …)


Exkursion am 17. Mai 2009 bei Bargau am Nordrand der Schwäbischen Alb (TK 7225/1)

THOMAS BREUNIG & DIETER RODI

Naturraum Albuch und Härtsfeld, 495-695 m ü. NN; TK 7225/1, R 3566500 / H 5404500, Unschärfe 707 m; Kartierstrecken 2,1 und 2,9 km, Kartierdauer: jeweils 4 Stunden.
Kartierer: Thomas Breunig, Ingeborg Lenski, Annemarie Radkowitsch, Dieter Rodi, Hermann Spiess und Manfred Walderich.
Im Anschluss an den 19. Südwestdeutschen Floristentag fand am 17. Mai eine Kartierexkursion südlich von Schwäbisch Gmünd – Bargau statt. Exkursionsgebiet war der durch die Gauß-Krüger-Koordinaten 3566/5404 gekennzeichnete Quadratkilometer am Albtrauf im Bereich Himmelreich. Dieses Gebiet liegt innerhalb des TK-Quadranten 7225/1, für den bislang 508 Sippen nachgewiesen waren.

Die Kartierung erfolgte in zwei Gruppen, Ausgangspunkt war das Kolping¬haus südöstlich von Bargau. Die eine Gruppe unter Führung von Dieter Rodi wählte von hier aus den Aufstieg zum Hohen Fels, von diesem aus Richtung Scheuelberg, dann nach Südwesten hinab in den Sattel bei P. 652,2 und schließlich über den Höhenrücken „Himmelreich“ zum Wanderheim als Exkursionsroute. Die andere Gruppe unter Führung von Thomas Breunig wählte als Exkursionsroute eine Querung der Wiesen südlich des Kolpinghauses, dann hinab zur Bargauer Steige und auf den Talgrund des Eselbachs, diesem nach Südosten folgend, dann wieder zurück zur Bargauer Steige, dieser folgend bis zum Südrand des Quadratkilometers und schließlich von Süden hinaus zum Wanderheim und nördlich davon bis zum höchsten Punkt des „Himmelreich“.

(mehr …)


Mazomeit, J. 2009: Pflanzenraritäten am Oberrhein. Beispiele aus Ludwigshafen und Mannheim. – Pollichia, Sonderveröffentlichung Nr. 15. 160 S.; Neustadt an der Weinstraße. ISBN 978-3-925754-56-2 (€ 21,80)

Besprechung von THOMAS JUNGHANS

Pflanzenraritäten am Oberrhein

Um es gleich zu sagen: Der Autor hat mit dieser Buchveröffentlichung sein Ziel – den an Natur interessierten Bürgern im Raum Ludwigshafen/ Mannheim einen Einblick in die bemerkenswerte Pflanzenwelt der Region zu geben – voll erreicht. Das schön gebundene Buch bietet auf rund 160 Seiten ebenso viele sehr gute Pflanzenfotos, durchweg in Farbe und zu einem moderaten Preis. Da es nicht nur dem botanischen Laien eine erste Orientierung, sondern darüber hinaus auch dem Regionalfloristen durchaus manches Neue bietet, ist dem Werk eine weite Verbreitung zu wünschen. Somit können in der sicher bald nötig werdenden zweiten Auflage auch einige kleinere Fehler korrigiert werden: So eignet sich Pulicaria vulgaris etwa nicht als Beispiel für ein „eigentümliches Verbreitungsbild“, weil die Art „in unserem Raum nur vom Neckarufer bekannt ist“ (S. 12), da das Kleine Flohkraut (zumindest in Mannheim) auch an Rhein und Altrhein vorkommt. Etwas unklar bleibt auch der Status von Juglans regia, auf deren seit der Steinzeit erfolgte Nutzung hingewiesen wird (also ist die Art ein Archäophyt), während es kurz darauf heißt, dass die Sippe bei einer Untersuchung „das am stärksten verbreitete neophytische Gehölz“ war (S. 110/111).
Da so manche Daten wohl erst nach Redaktionsschluss publiziert wurden, konnten diese nicht mehr in das Buch aufgenommen werden (eine aktualisierte Literaturliste kann beim Rezensenten per E-Mail ange-fordert werden). Derartige Ergänzungen betreffen zum Beispiel Arum italicum (S. 20/21), Hyoscyamus niger (S. 32/33), Orobanche reticulata (S. 38/39) und Verbascum blattaria (S. 40/41), für die auch auf der rechten Rheinseite Standorte bekannt sind. Gleiches gilt für Leonurus cardiaca subsp. villosus, der nach Mazomeit „im Raum Mannheim/Lud-wigshafen aktuell noch nicht beobachtet wurde“ (S. 44/45). Auch das Vorkommen von Cucubalus baccifer in Mannheim bleibt unerwähnt (S. 80/81).
Überhaupt fällt auf, dass der Schwerpunkt der Betrachtung offensichtlich auf Pfälzer Seite liegt, da hier z.B. die für die floristische Forschung der letzten Jahre maßgeblichen Personen mehrfach namentlich genannt werden. Für Nordbaden würde man sich dies durchaus auch wünschen, so könnte man – zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Erstfund von Chenopodium pumilio für Baden-Württemberg (Rheinauhafen Mannheim, 1976) mit der Nennung von Friedrich Schölch auch dessen Verdienste um die floristische Kartierung im Raum Mannheim-Heidelberg angemessen würdigen. Zudem sollte bei Arten, die ausdrücklich erwähnt werden und nicht vom Autor entdeckt wurden, auch der Finder genannt werden, zum Beispiel Uwe Amarell im Falle des Vorkommens von Solanum carolinense im Mannheimer Industriehafen (S. 133).
Abschließend sei dem Rezensenten noch eine Bemerkung zu den Folgen Biologischer Invasionsprozesse gestattet. Mazomeit schreibt hierzu: „Angesichts der starken Ausbreitungskraft und der Neigung, andere Pflanzen zu verdrängen, ist das Schmalblättrige Greiskraut nicht unprob¬lematisch“ (S. 146/147). Ob man Senecio inaequidens auf urban-industriellen Flächen nun als Bereicherung empfindet oder nicht, ist Geschmacksache. Zur Gefährdung für andere Arten wird die Sippe hier jedoch kaum. Dies ist nach eigenen Beobachtungen auch auf natur-näheren Standorten (zum Beispiel ruderale Sandmagerrasen) zumeist nicht der Fall, da die Sippe auf derartigen Flächen seit vielen Jahren in großen Beständen auftritt, ohne sich jedoch negativ auf das Vorkommen seltener oder gefährdeter Arten wie z.B. Myosotis stricta auszuwirken. Insofern sollte man derartige Bewertungen am besten nur auf der Grundlage entsprechender Daten vornehmen, vor allem wenn man sich hauptsächlich an fachfremde Laien wendet, da hier vorschnell der Bildung bzw. Bestätigung von Vorurteilen Vorschub geleistet werden könnte.

Bestellbar im Buchhandel oder bei Pollichia – Verein für Naturforschung und Landespflege e. V., Bismarckstr. 33, D-67433 Neustadt an der Weinstraße.


Kartierwochenende am 11./12. Juli 2009 am Bodensee (TK 8120/3)

von THOMAS BREUNIG

ie Erfassung von Farn- und Samenpflanzen im Quadranten 8120/3 war Ziel des Kartierwochenendes am 11. und 12. Juli 2009. An der Kartierung beteiligt waren Thomas Breunig, Gunter Müller, Monika Müller und Harald Streitz. Untersucht wurden bei vier halbtägigen Exkursionen Landschaftsaus-schnitte des Naturraums Hegau – Westliches Bodenseebecken zwischen den Ortschaften Bodman, Ludwigshafen, Espasingen und Stockach sowie die Ortslagen von Bodman und Ludwigshafen. Geologisch gekennzeichnet ist das zwischen 395 und 572 m ü. NN gelegene Exkursionsgebiet durch Untere Süßwassermolasse, würmzeitliche Grundmoränen und pleistozänen Hangschutt. Insgesamt hatten die vier Exkursionsrouten eine Länge von 11,2 Kilometer. Nimmt man bei vier Teilnehmern großzügig einen Beobachtungsstreifen von durchschnittlich 20 m Breite an, ergibt sich eine Beobachtungsfläche von 22,4 Hektar, was einem Flächenanteil von 0,64 % an dem etwa 35 km² großen Quadranten entspricht. Auf dieser Fläche wurden 457 Sippen registriert, davon 261 nur bei einer Exkursion, 116 bei zwei Exkursionen, 77 bei drei Exkursionen und 63 auf allen Exkursionsrouten. Von den festgestellten Sippen waren 92 neu für den Quadranten, so dass sich dessen nachgewiesener Artenbestand von 624 auf 716 erhöhte.

Treffpunkt und Start der ersten Exkursion war der Bahnhof von Ludwigs-hafen.

(mehr …)